Wettergrafik des aktuellen Monats
Wettergrafik des gestrigen Tages
Niederschlagsereignis ab 20.Mai 2019
Info über die Hochwasserlage Kappel ab dem 20.05.19
In Riegel wurde die Elz am 20.05.19 9:45 Uhr von 8,5m³ auf 6m³ und am 21.05.19 09:15Uhr von 6m³ auf 4m³ abgesenkt. Am 21.05.19 war um 18:15 Uhr nach 9 Stunden im Kanal kein fallender Wasserstand zu erkennen.

Der Rhein hatte einen Abfluss von 2500m³/sec in Altenheim. In Rust ist der Wasserstand am BW 6.60, das in den Tauber fließt, auch gestiegen.


Niederschläge in Grafenhausen 36mm, Rust 44mm, Emmendingen 102mm in 3 Tagen.
Der Wasserstand im Kanal ist am 22.05. um 15cm gefallen, das Grundwasser nur 6cm auf 158,81m+NN.



Am Hundeplatz steht Druckwasser.

Die Schleuse am Kanal war eine Seite etwas geöffnet.
Der Richtergraben hat Rückstau aus dem Kanal.

Die Arbeiten in der Leonard-Linkow-Straße mussten wegen hohem Grundwasser-stand abgebrochen werden.
Artikel Badische Zeitung zum Thema
Starkregen überschwemmt Straßen und Keller in der Ortenau – Großeinsatz in Kippenheim
Von Karl Heidegger, Karl Kovacs, Patrik Müller, BZ-Redaktion & dpa
Di, 21. Mai 2019 um 07:22 Uhr
Gewitter und heftige Regengüsse haben vielen Einsatzkräften in Südbaden einen stressigen Montagabend bereitet. Von den Überschwemmungen besonders betroffen war der Ortenaukreis.
Dort liefen in der Region zwischen Lahr und Ettenheim mehrere Keller voll, Straßen waren überflutet. Auch die Feuerwehren aus Emmendingen und Teningen mussten am Montag mehrfach ausrücken, meist ebenfalls wegen voll gelaufener Keller und überschwemmter Straßen. In Emmendingen waren drei Bahnunterführungen überschwemmt worden, im Teninger Ortsteil Heimbach lief der Dorfbach über. Bereits am Montagmorgen war in Emmendingen-Kollmarsreute das Kirchgäßle nach einem Erdrutsch von Schlamm bedeckt gewesen. Emmendingens Feuerwehrkommandant Ralf Kesselring hat dabei eine Auffälligkeit festgestellt: „Wir hatten nicht die Masse an Einsatzstellen, die wir üblicherweise haben. Normalerweise haben wir bei solchen Unwettern mehr überschwemmte Keller, aber deutlich kürzere Pumpzeiten. Wir hatten jetzt einen Einsatz, da waren wir vier Stunden beschäftigt, weil immer wieder Wasser nachgelaufen ist.“
Unwetter über der Ortenau führt zu Großeinsatz in Kippenheim
Brennpunkt im Südwesten war jedoch die Ortenaugemeinde Kippenheim, über der am
Spätnachmittag ein gewittriges Unwetter mit enormen Regenmassen und teils auch
Hagel niederging. Das Wasser stand auf den Straßen des Ortskerns, weil die
Kanalisation am Anschlag war. Die Feuerwehr und weitere ehrenamtliche Helfer
waren im Dauereinsatz.
In Folge des Starkregens, schreibt die Feuerwehr Kippenheim auf ihrer
Facebook-Seite, „konnte der Mühlbach diese Menge in dieser kurzen Zeit
nicht mehr aufnehmen. Dies hatte zur Folge, dass es etwa im Bereich Querstraße
zu einer Überflutung von circa einem halben Meter kam.“ Im Ortenaukreis
war zudem der bergige Osten des Ortenaukreises mit dem Kinzigtal betroffen.
In Ettenheim war die Feuerwehr gleich zu drei Orten unterwegs. Beim Schwimmbad
am Ortsausgang in Richtung Ettenheimweiler hatte der heftige Regen die
Kreisstraße überflutet und auch Schlamm und Geröll vom Berg mitgenommen. Die
Kanalisation konnte offensichtlich die Wassermassen nicht mehr aufnehmen,
weshalb es ein Gullideckel durch den Wasserdruck aus seiner Verankerung riss
und auf die Straße spülte. In Münchweier lief Regenwasser in einen Keller. Die
Feuerwehr musste Pumpen einsetzen, um den Raum wieder trocken zu legen. Auch nach
Wallburg musste die Feuerwehr ausrücken. Dort war ein Schlafzimmer in einer
Kellerwohnung voll gelaufen. Im Breisgau gab es ebenfalls vereinzelte
Wasser-Einsätze, etwa in Gundelfingen.
Hochwasseralarm im Allgäu
Mit Gewittern und Starkregen war Tief „Axel“ am Montagabend über
weite Teile Deutschlands gezogen. In Baden-Württemberg gingen die meisten
Wassermassen im südöstlichen Landesteil nieder. So löste Wangen im Allgäu
Hochwasseralarm aus. Der Fluss Obere Argen, der durch die Stadt fließt, habe den
Auslösepegel für den Alarm von 2,30 Metern um 1.30 Uhr überschritten, sagte ein
Sprecher. Die Behörden setzten einen Hochwasser-Einsatzplan in Kraft,
verteilten Sandsäcke und richteten ein Bürgertelefon sowie einen Liveticker
ein.
In Berlin riefen die Einsatzkräfte sogar zeitweise den Ausnahmezustand aus. Das
bedeutet, dass die Wetter-Einsätze dann nach Wichtigkeit bearbeitet werden,
nicht nach dem Eingehen der Notrufe. Am Hauptstadt-Flughafen Tegel wurde die
Abfertigung kurz unterbrochen, auf dem Flughafen Schönefeld kam es wegen des
Gewitters zu Verzögerungen.
Bis Mittwoch bleibt es nass
Die Autobahn 4 zwischen Herleshausen (Hessen) und Gerstungen (Thüringen) musste
in einer Richtung wegen überfluteter Fahrbahn gesperrt werden, wie die Polizei
Fulda mitteilte. Auch Thüringen, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen waren
betroffen.
„Eine stabile Hochdruckwetterlage ist derzeit noch nicht in Sicht.“DWD
Und es bleibt nass: Bis Mittwoch könnten
bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter niedergehen, im Allgäu sogar mehr als
100 und bis zu 180 Liter. Zum Vergleich: Die durchschnittliche
Niederschlagsmenge für ganz Mai liege in Frankfurt bei etwa 84 Liter Regen pro
Quadratmeter, sagte ein Meteorologe. Auch im Schwarzwald dürften bis Mittwoch
Niederschläge von teils 80 bis 100 Liter pro Quadratmeter niedergehen, so der
DWD.
Der DWD erwartet zudem auch noch einige teils schwere Gewitter. Am Donnerstag
soll dann ein Zwischenhoch vorerst für Entspannung sorgen. Aber: „Eine
stabile Hochdruckwetterlage ist derzeit noch nicht in Sicht.“
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